Telefon: +49 (0)7083 / 7480 E-Mail: info@sanima-klinik.de

Therapiemethoden

Psychiatrische Behandlung

Die ärztlich-psychiatrische Behandlung umfasst nach entsprechender Diagnostik die Aufklärung eines  Patienten über die vorliegende Erkrankung, vorhandene Therapieoptionen, die medikamentöse/auch  psychopharmakologische Therapie, eine sozialpsychiatrische Beratung und regelmäßige ärztlich- psychiatrische Gespräche.

Einzelpsychotherapie

Die Einzelpsychotherapie wird vom jeweiligen Bezugstherapeuten angeboten und umfasst zwei reguläre 50-minütige Einzelgespräche pro Woche sowie ggf. notwendige zusätzliche Krisengespräche. Die Klinik arbeitet methodenübergreifend verhaltenstherapeutisch, psychodynamisch/tiefenpsychologisch und systemisch (siehe Bezugstherapeutensystem und Verlauf der Behandlung).

Gruppentherapie

Indikationsspezifisch bietet die Sanima Klinik zweimal wöchentlich eine themenzentrierte, verhaltenstherapeutisch-psychoedukativ ausgerichtete Gruppenpsychotherapie („Brückengruppe“), eine einmal wöchentlich stattfindende 100-minütige psychodynamisch-interaktionelle, konfliktzentriert ausgerichtete Gruppenpsychotherapie,  eine  einmal wöchentlich stattfindende 100-minütige psychodynamisch-interaktionelle und systemisch ausgerichtete „Angstbewältigungsgruppe“  sowie eine ebenfalls einmal wöchentlich stattfindende  „Genussgruppe“ an.
Des Weiteren werden die Gruppentherapien „Psychopharmakotherapie einfach erklärt“ und „Gesunde Ernährung leicht gemacht“ angeboten.

Kunsttherapie

Die Kunsttherapie dient über einen nicht sprachlichen Zugang der Fähigkeit eines Menschen, sich  gestalterisch eigenen Gefühlen, innerem Konfliktmaterial oder auch kreativen Ressourcen zu öffnen. Dann, wenn während des therapeutischen Prozesses im gesprochenen Wort Blockaden zu finden sind, öffnet sich in der Kunsttherapie wieder der Zugang zu innerem aufdeckenden oder ressourcenaktivierendem Erleben.

In der Sanima Klinik findet die Kunsttherapie im Einzel – und Gruppensetting statt. Es kommen verschiedene Materialien, wie flüssige oder feste Farben, Ton oder Speckstein sowie die Arbeit am Tonfeld zum Einsatz. Im jeweiligen gestalterischen Prozeß treten ganz verschiedene Wirkungen auf, welche die individuelle Selbsterfahrung, den kreativen Ausdruck, die innere Auseinandersetzung mit Konflikthaftem oder aber schlicht die sinnliche, achtsame Berührung mit dem jeweiligen Material betreffen.

Eine wesentliche Bedeutung kommt in der Kunsttherapie in unserer Klinik der Ressourcenaktivierung zu. Dies bedeutet, die Entwicklung dessen zu unterstützen, was als inneres Potential in einem Menschen angelegt ist, aus verschiedensten Gründen aber im Verborgenen schlummert. So geht es auch in der Kunsttherapie darum, eine innere Entdeckungsreise zu ermöglichen.

Musiktherapie

Die Musiktherapie ist eine erlebnis- oder handlungsorientierte Therapieform, die sich der Musik als Wirkmedium oder als Kommunikations- und Ausdrucksmittel bedient.

In unserer Klinik findet die Musiktherapie, analog zur Kunsttherapie, in einem speziell hierfür geeigneten und entsprechend ausgestatteten Therapieraum statt und wird ebenfalls im Einzel – und Gruppensetting  angeboten.

In der aktiven Musiktherapie eröffnet sich durch das Angebot, auf einem Musikinstrument zu spielen oder die eigene Stimme/ den Gesang einzusetzen, die Möglichkeit, dem Seelischen andere Ausdrucksformen als z.B. im gesprochenen Wort zu geben. Durch diese Art der Improvisation können innerseelische oder auch interpersonelle Vorgänge abgebildet und bewusst gemacht werden. Ein spezielles Können ist hierfür nicht erforderlich. 

Neben der aktiven wird in der Sanima Klinik auch die rezeptive Musiktherapie angeboten. Durch das Hören von Musik kann ein erlebnisaktivierender assoziativer Prozess angeregt oder eine Entspannung und  Harmonisierung des psychophysischen Gesamtzustandes gefördert werden. 

Tanztherapie

Die Tanztherapie ist eine psychotherapeutische Behandlungsform aus dem Bereich der Kreativtherapien.

Das freie Tanzen bzw. Bewegen nach Musik dient dem Menschen in seinem individuellen Ausdruck und auch im Verstehen und Verarbeiten von Gefühlen und Beziehungen. In Abhängigkeit vom jeweiligen Therapieziel kann die Tanz- und Bewegungstherapie stabilisieren, Ressourcen aktivieren oder auch  aufdeckende Wirkung haben. Die Tanztherapie verbessert die Körper- und Selbstwahrnehmung, dient dem
Erlangen von  authentischem Ausdruck und fördert die Integration von unbewussten, d.h. biografischen Inhalten, die im Körpergedächtnis gespeichert und dem Bewusstsein und der Versprachlichung noch
gar nicht zugänglich waren. 

Die Tanztherapie dient letztlich dazu, die Einheit von Psyche und Körper erlebbar zu machen und  dabei Freude und Lebendigkeit zu verspüren.

Körpertherapie

Die Körper(psycho)therapie ist eine körperorientierte Behandlungsmethode, die dazu beiträgt, das körperliche und seelische Wohlbefinden wieder herzustellen. Auch in der Körpertherapie liegt der Fokus, ebenso wie in der Tanztherapie, auf dem erlebten Wechselspiel zwischen Leib und Seele. Körperwahrnehmungsübungen, Atemübungen, psycho-physiologische Stressbewältigungsmethoden und viele andere Techniken und Übungen werden in der Körpertherapie in unserer Klinik im Einzelsetting indikationsspezifisch und hier v.a. strukturbezogen und ressourcenorientiert eingesetzt.

Somatische Begleitbehandlung

In der Sanima Klinik hat jeder Patient neben seinem Bezugstherapeuten auch einen Bezugsarzt, der ihn während der Behandlung allgemeinärztlich betreut und regulär 1xwöchentlich sieht.  Es werden die somatische Krankheitsvorgeschichte erfasst, die internistische und neurologische Aufnahmeuntersuchung durchgeführt, notwendige Verordnungen (Blutdruckmedikamente oder anderes) ausgestellt, ein Medikamentenplan erstellt, ggf. anfallende differentialdiagnostische Untersuchungen (auswärtig  EEG, O-Sono, 24h-EKG, Konsile in anderen med. Fachrichtungen) veranlasst sowie die erforderlichen Labor- und EKG-Kontrollen im Hause durchgeführt. Somit werden körperliche Begleiterkrankungen in unserer Klinik mitbehandelt und die ggf. notwendige Optimierung der jeweils vorliegenden Medikation gewährleistet. Auch die im Einzelfall sinnvolle bzw. empfohlene psychiatrisch- psychopharmakologische Therapie wird mit dem  Bezugsarzt ausführlich erörtert.

Achtsamkeitstraining

Achtsamkeitsbasierte Interventionen lehren einen Menschen, sich selbst und die Welt auf eine lebendige und unmittelbare, immer jedoch wertfreie Weise zu erleben und dabei mit den eigenen Gedanken, Gefühlen und der eigenen Körperwahrnehmung bewusst umzugehen.

Die achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie MBCT (mindfulness based cognitiv therapy) findet vor allem bei Depressionen und Angsterkrankungen Anwendung, das MBSR (mindfulness based stress reduction) fokussiert das Erlangen innerer Gelassenheit und wird in der Behandlung von Erschöpfungszuständen, Burnout und zur Prophylaxe von Stressreaktionen eingesetzt.

Biofeedback

Durch die Methode des Biofeedback wird einem Menschen das eigene psychophysiologische Aktivitätsniveau über akustische oder optische Signale zurückgemeldet, dadurch dem eigenen Bewusstsein zugänglich gemacht und ist somit letztlich veränderbar.

Physiologische Prozesse und Parameter (z.B. Herzfrequenz, Atemfrequenz, Hauttemperatur, Muskelspannung u.a.) werden gemessen, abgeleitet und über den PC akustisch oder visuell dargestellt. Im Umkehrschluss lernt der Patient, u.a. begleitet durch entsprechend regulierende Programme und unter gleichzeitiger Darstellung seiner eigenen Körperparameter, diese zu steuern und positiv zu beeinflussen.

Typische Einsatzbereiche für das Biofeedback sind Schmerzsyndrome, Angsterkrankungen, psychosomatische/ somatoforme Beschwerden und Abhängigkeitserkrankungen.

Entspannungsverfahren

Entspannungsverfahren sind übende Verfahren, die der Verringerung körperlicher und geistiger Anspannung und Erregung dienen. Ziel ist die sogenannte Entspannungsreaktion, die sich auf neuronaler Ebene abspielt, auf körperlicher Ebene (z.B. Abnahme von Muskeltonus, Normalisierung von Blutdruck und Herzfrequenz) sowie psychischer Ebene (z.B. Abnahme innerer Anspannung, verbesserte Konzentrationsfähigkeit) zeigt und letztlich zu einem verbesserten Wohlbefinden, innerer Gelassenheit sowie einer Symptomreduktion der jeweiligen Erkrankung führt. In der Sanima Klinik kommen als Entspannungsverfahren das Autogene Training, die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen und das Yoga zum Einsatz. 

Pflege

Ständiger Ansprechpartner für unsere Patienten sind die Kolleginnen und Kollegen aus dem Pflegeteam. Rund  um die Uhr sind unsere Schwestern und Pfleger erreichbar, um Fragen zu klären, Leidensdruck und Symptome mitzuteilen, sich in der Not „zuzumuten“, Zuwendung und Ansprache, Unterstützung in Alltagsstruktur oder im Umsetzen therapeutischer Interventionen zu erhalten, organisatorische Abläufe zu optimieren und ärztliche und therapeutische Termine in und außerhalb der Klinik  sowie die Therapieplanung zu koordinieren. Insofern ist die Pflege wichtiger Teil des psychiatrisch-psychotherapeutischen Settings. Im engeren medizinischen Sinne kümmert sich die Pflege um das Messen von Blutdruck, Puls, Gewicht, Temperatur u.a. sowie die Labordiagnostik.

Sport und Bewegung

Auch Sport und Bewegung haben nachweislich Effekte auf die körperliche und seelische Gesundheit. Allgemein bekannt ist die Bedeutung von Ausdauersport in der Behandlung von Bluthochdruck oder zur Gewichtsreduktion. Aber auch in der Prophylaxe und Therapie von Depressionen, Angsterkrankungen, psychosomatischen Beschwerden, somatoformen Schmerzsyndromen u.v.a. psychischen Störungen spielen Sport und Bewegung  eine wichtige Rolle (Endorphinausschüttung, positive Beeinflussung des Selbstwirksamkeitserlebens, Verbesserung der allg. Durchblutung, Steigerung der psychophysischen Leistungsfähigkeit u.v.m.).

In unserer Klinik findet zweimal wöchentlich eine therapeutisch angeleitete Nordic Walking Gruppe statt. Zudem stehen in der Klinik für ein ärztlich abgestimmtes Konditionstraining entsprechende Geräte zur Verfügung. Außerdem kann das Fitness-Center am Ort auf Klinikkosten genutzt werden.